Freitag, 25. Dezember 2009

Christchurch – das horseraddish Abenteuer

Hi Leute

So von meinem Roadtrip werde ich jetzt immer noch nicht berichten, weil ich die Bilder und so noch nicht organisiert habe – dafür gibt’s jetzt was zu Christchurch.

Vom Lonely Planet wird Christchurch als die englischste Stadt außerhalb von England bezeichnet (oder südlich des Äquators, das weiß ich jetzt nicht mehr so genau) und wie könnte es auch anders sein – die Backpackers’ Bible hat natürlich recht.

Hier haben die Leute den britischsten Akzent, den ich in Neuseeland gehört habe. Normalerweise sind die Kiwis ja eher “lazy Speaker” – und nuscheln ihren Slang so vor sich hin. Hier ist das anders und man hört meistens ein klares Englisch.

Auch die Gebäude erinnern mich an England. Eigentlich war ich ja noch nie in England, deshalb erinnern sie mich daran, wie meiner Meinung nach England auszusehen hat. Die Behauptung würde ich jetzt gerne mit einem Bild belegen, aber das habe ich noch nicht geschossen.

Außerdem gibt es hier Tausende von Second Hand Bookshops, ich weiß natürlich nicht wie das in England mit denen aussieht, aber hier sind die genau so wie ich mir einen solchen Laden vorstelle. Riesige Bücherregale an den Wänden und diese Leitern, damit man auch hoch kann. 90% des restlichen Raumes werden dann von kleinen Regalen eingenommen. Man findet hier alle möglichen Bücher von Geschichte, Reisen, Fiction bis zu “Einsteins Refridgerator”. Natürlich ist der Verkäufer auch immer etwas älter und sehr hager.

I09-12-24-Christchurch-3465 09-12-24-Christchurch-3464 n einem dieser zahlreichen Shops habe ich mir dann “The Restaurant at the End of the Universe” gekauft – eigentlich wollte ich mir den Hitchhikers’s Guide to the Galaxy besorgen, aber den gab’s nicht. Gestern hab ich dann auch noch gelesen, dass da jetzt das sechste Buch mit post mortem Writer erschienen ist, das muss ich mir dann auch holen…

Aber bei dieser Gelegenheit habe ich dann einen Blick auf die Kasse werfen können (leider wieder kein Foto), das Ding war sicher aus der ersten Produktserie von mechanischen Kassen. Es sah irgendwie aus wie eine rieeesige Schreibmaschine mit ein paar langen Hebeln zum öffnen.

Und dann gabs auch schon mein nächstes Abenteuer. Vor Monaten hatte ich mir in den Kopf gesetzt am Christmas Eve Räucherlachs mit Brot, Zwiebeln und Meerrettich zu essen. Nur habe ich den Meerrettich nicht gefunden. Und wie erklärt man das im Supermarkt. “Excuse me – I’m looking for a kind of creamy thing, It’s hot and …”

Keiner wusste was ich meine und ich bekam immer wieder Grillsaucen und Mayonaise angeboten. Also zurück ins Internet – Leo aufrufen und aha: “Horseradish”. Dann zurück in den Supermarkt. “Excuse me, Where can I find horseradish”

Wieder dieser fragende Blick, die absolute Ratlosigkeit “Horse ? Raddish ?? – What’s that ???”. Ich bin dann von einem Angestellten zum nächsten gegangen bis dann endlich einer wusste was Sache ist. “Number 8 – next to the Mustard”. Da war er dann auch – beziehungsweise da wäre er gewesen wenn er nicht ausverkauft wäre. Und leider gabs auch nix im Lager.

Also bin ich wieder los in die Straßen und hab alle anderen Geschäfte abgeklappert. Kleine Lebensmittelläden und so weiter. Aber immer wieder “Horseradish ???? What do you mean ?????” Und nein ich meine nicht Sojasauce.

Irgendwann habe ich dann einen New World gefunden – da hat mich dann der Angestellte auch nur mit großen Augen angestarrt und “??????” gesagt – aber immerhin hat er mich dann zum Saucen/Senf/alles mögliche Regal gebracht. Da gab’s dann aber immer noch keinen Meerrettich. Nur zufällig bin ich dann an einem Regal mit International Food vorbeigekommen und da gab es dann:

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Damit war dann mein Tag gerettet und mein Post ist auch vorbei – bis zum nächsten Mal und Merry Christmas

Donnerstag, 24. Dezember 2009

24. Dezember – Merry Christmas

Damit sind wir auch schon am Ende meiner Serie über den Kiwiadvent und damit bei Weihnachten. Ich werd zwar heute nicht den Weihnachtsgottesdienst besuchen, aber ich glaube nicht, dass es einen passenderen Ort für Weihnachten als Christchurch geben kann.

Wie meine Reise verlaufen ist, werd ich dann im Lauf der nächsten Tage schreiben. Bis dahin könnt ihr euch dann an meinem letzten Weihnachtsbild erfreuen – wieder einmal gibt es Weihnachten unter Palmen

DSC03779 Und dann bleibt mir nicht mehr zu sagen als

Merry Christmas, Frohe Weihnachten und Meri Kirihimete!

21. + 22. + 23. Dezember

So hier gibt es dann nochmal ein paar der berühmten Weihnachtsfahnen – aus Cromwell, was es mit dem Obst auf der Fahne rechts zu tun hat, das erfahrt ihr dann ein anderes mal…

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Dann gibt es auch in Christchurch wieder einen Golf spielenden Weihnachtsmann Ich habe zwar nicht die geringste Ahnung wer auf so eine Idee kommt, aber sie scheint verbreitet zu sein

 

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Und in Oamaru dürfen selbst die Pinguine Weihnachten feiernDSC03627

18. + 19. + 20. Dezember

So tut mir leid, aber langsam gehen mir dann doch die Motive aus… und dann bin ich wegen meinem Roadtrip auch noch in Verzug, das ist ja ganz schlimm…

Zum 18. gibts dann nochmal ein Bild von meiner Christmas Parade

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Und zum 19. ein Fensterbild aus einem Pub – Weihnachten hat hier weniger mit Ruhe und Besinnung als mit Alkohol und Party zu tun…

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Das färbt zum 20. dann auch auf Santa ab

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Samstag, 19. Dezember 2009

Kaikoura – Schlächter des Geldbeutels

So ich bin jetzt noch ein paar Tage in Kaikoura geblieben und es ist einer der schönsten Orte an denen man in Neuseeland sein kann.

Die Halbinsel, das Meer und die Berge im Hintergrund das ist einfach ein richtig geiler Ort. Ich frage mich nur, wie man es hinkriegen kann, dass in so einem Ort nur so wenige Leute leben.

Aber auch dafür habe ich ein Theorie. Man gibt dem Ort ganz, ganz viele Aktivitäten. Wellensurfen, Whalewatching, Delfinschwimmen, Kayakfahren – und dann macht man die Aktivitäten einfach mal richtig teuer.  (Fast) nichts unter 100$ – so wird man die Leute los und kann seine Dorfatmosphäre behalten.

Ich habe mich davon (zuerst) nicht abschrecken lassen und habe mutig meinen Geldbeutel 1 ganze Woche offen vor mir hergehalten. Und es waren einige wirklich cole Aktivitäten dabei.

Zum Beispiel Wavesurfen. Ich habe zwei Vormittage Privatstunden zum Gruppenpreis oder Gruppenstunden zum Ausleihpreis bekommen. Der Trainer Dave, war einfach bereit mir den Discount zu geben weil die Saison noch nicht angefangen hat. Das find ich mal richtig sozial. Da hab ich dann ca $40 gespart.

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Die Stunden waren dann natürlich trotzdem cool und lehrreich. Ich habe es nicht nur geschafft aufzustehen und eine Weille von Anfang bis Ende zu reiten, sondern ich habe es auch geschafft, solche Wellen selber zu catchen und sogar ein bisschen zu steuern um die gesamte Welle reiten zu können.

Meine Ersparnisse habe ich natürlich nicht behalten können. Die Stadt nimmt sich einfach was sie kann. Als nächstes habe ich einen Kayakkurs zum Tourpreis gemacht. Warum will ich Kayakfahren lernen ?

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Naja zum einen klingt es nach einer coolen Aktivität und man kann es ja mal ausprobieren. Und zum anderen möchte ich dann in einigen anderen Orten in Neuseeland auch Kayak fahren, zum Beispiel Abel Tasman. Allerdings möchte ich das dann nicht im Rahmen einer geführten Tour machen. Die sind nämlich richtig teuer und außerdem mag ich dann nur einen Tag und nicht die gesamte Zeit kayaken.

Also habe ich wieder einen Teil meines Geldes geopfert und die verschiedenen Rudertechniken und wie man wieder ins Boot zurückkommt gelernt. Das Wasser war wirklich arschkalt, aber wenigstens bin ich jetzt in der Lage ohne Guide einen Trip zu machen.

Und dann kommt noch die letzte Aktivität – im Gegensatz zu den andern wird sie gar nicht überall angepriesen sondern war nur auf einer Pinwand im Hostel zu finden.

Das hat aber nichts zu sagen, denn es war mit Abstand die geilste Aktivität die ich hier und überhaupt in Neuseeland gemacht habe.

09-12-17-Kaikoura-2772PILOT A PLANE

Ja genau. Ein Flugzeug fliegen. 25 Minuten im Cockpit sitzen und Vom Start bis zur Minute vor der Landung durch die Lüfte fliegen und gewagte Manöver machen. Und zur Sicherheit hat man auch immer seinen Instructor neben sich.

 

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Es ist so ein geiles Gefühl in einem Flieger zu sitzen und dann einfach selber mal zu steuern. Hoch und runter, schräg und ganz schräg – die verschiedensten Flügelteile zum Fliegen ausprobieren. Es ist wie eine richtig krasse Achterbahn, bei der man selber bestimmen kann, was als nächstes kommt und man hat zusätzlich noch eine wunderschöne Aussicht auf die Kaikoura Peninsula. Was kann man da mehr wollen?09-12-17-Kaikoura-2794 09-12-17-Kaikoura-2788

Am letzten Tag wollte ich dann eigentlich noch den Mt Fyffe besteigen. Aber es hat leider nicht funktioniert, weil ich nix gefunden hab um da hinzukommen. Das war jetzt das erste mal, dass ich wirklich ein Auto gebraucht hätte. Aber so wichtig war das dann auch nicht und ich habe stattdessen nochmal den Peninsula Track gemacht, weil der ist einfach wunderschön.

Danach habe ich mir dann meine Isomatte geschnappt und bin an den Strand gegangen. Die Matte habe ich auch wirklich gebraucht, denn die Steine am Boden sind unerträglich heiß. Damit ist der Tag dann richtig billig geblieben – mein Geldbeutel wird es mir danken.

Wie geht es jetzt weiter ?

Also morgen hitche ich mit einem Typen aus meinem Hostel nach Christchurch – ich hab leider seinen Namen vergessen… Da werde ich mir dann ein Auto mieten und einfach mal Canterbury und Otago machen, vielleicht sogar auch den Mt. Cook, das werde ich dann noch sehen.

Weihnachten verbringe ich dann in Christchurch und da gibt es dann auch wieder Internet für den nächsten Post.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

15. + 16. + 17. Dezember

So tut mir leid, ich habs einfach vergessen

Aber hier haben wir wieder mal ein Weihnachten unter Palmen, diesmal aus Blenheim:

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Dann haben wir den wunderschön weihnachtlich geschmückten Whirlpool aus Picton:DSC03231

Und ein ganz neues Highlight in den verrücktesten Auslegungen der Weihnachtstradition:

Santa Claus … beim Golspielen an einer Metzgerei in Kaikoura

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Montag, 14. Dezember 2009

Delfinschwimmen

Hi Leute,

wie ich bereits angekündigt, bin ich heute mit den Delfinen geschwommen. Weil die Tour um 5.30 angefangen hat, durfte ich heute dann schon um 4.30 aufstehen. Da kommt so richtig Freude auf. Aber wenn das der beste Zeitpunkt ist, dann muss es wohl sein.

Allerdings haben wir dann bis 6.30 Introduction gemacht. Wetsuits, Taucherbrillen und Flossen verteilt und anprobiert, Einführungsvideos und Werbefilme angeschaut und lauter solche Dinge. Aber gut, um 6.30 waren wir dann auf dem Wasser und um 7.00 haben wir dann auch die ersten Delfine gesehen.

Was man noch dazu sagen muss. Dieses Delfinschwimmen findet im Meer und mit wilden Delfinen statt. Das heißt die Delfine sind nicht speziell darauf abgerichtet mit den Schwimmern in irgendeiner Art und Weise zu interagieren oder sonst irgendetwas zu tun. Sie können auch frei herumziehen, weshalb man sie jedes mal aufs Neue finden muss.

Der erste Delfinschwarm den wir gesehen haben, fand unser Skipper zu klein – der nächste ungefähr 5 Minuten später, schien sich nicht für das Boot zu interessieren und das ist dann wohl kein Zeichen dafür, dass sie sich dann für die Schwimmer interessieren. Also sind wir weiter gefahren und irgendwann haben wir auch tatsächlich einen Delfinschwarm gesehen, der a) groß genug und b) interessiert war.

Also, Masken an, Neo zu und ab geht’s ins Wasser. Bei 13°C fühlt sich das dann bei den wenigen freien Stellen doch arschkalt an. Aber man bewegt sich ja und irgendwann ist es einem egal, dass man seine Hände nicht mehr spürt.

Jetzt wie hat man sich so ein Delfinschwimmen vorzustellen.

Also man hat circa 15 Schwimmer, die in der Kälte im Wasser sind und folgendes tun um die Delfine zu unterhalten (damit sie kommen UND bleiben):

1.) Tauchen – das ist aber schwer, da der Neo einen extremen Auftrieb hat und man keine Gewichte bekommt

2.) Mit den Delfinen im Kreis schwimmen – das passiert auch nicht so oft, weil da die Delfine erstmal da sein müssen und obendrein viel schnellere Schwimmer sind

3.) Lustige Geräusche machen: Singen, Heulen, Klicklaute. Delfine sind sehr auditiv, das heißt jedes Geräusch ist interessant und wird begutachtet

Man hat da also seinen Pulk von Menschen im Wasser, der durch seine Schnorchel ein vollkommen disharmonisches und unkoordiniertes Geheul abgibt, ab und zu taucht und jedes Mal wenn ein Delfin gesehen wird, unkoordiniert die Richtung wechselt.

Ab und zu schaut man dann hoch, in Richtung Boot wo der Skipper dann anzeigt, falls die Delfine grad woanders hin geschwommen sind.

Das klingt jetzt erstmal alles nicht wirklich prickelnd, aber es ist schon so richtig geil, 30cm entfernt von einem Delfin zu schwimmen oder einen Delfin direkt neben sich aus dem Wasser springen zu sehen. Leider ist meine Kamera nicht Unterwassertauglich, weshalb ich davon dann keine Fotos machen konnte.

Wir sind dann eine Dreiviertelstunde (vielleicht auch eine ganze Stunde) im Wasser geblieben, was ein extremer Glücksfall ist. Normalerweise muss man nämlich ziemlich bald wieder aufs Boot, weil die Delfine weiterziehen.

Auf dem Weg zurück zum Boot, hatte ich dann mein persönliches Highlight. Weil ich (fast) der letzte im Wasser war, konnten sich die Delfine ganz auf mich konzentrieren. Und wie ich dann so zum Boot zurückgeschwommen bin, sind sie alle ganz dicht unter mir geschwommen. Sogar nah genug zum Anfassen (ich habs ausprobiert).

Normalerweise kommt dann danach der Part, wo man auf dem Boot bleibt und die Delfine beobachtet. Da schießt man dann normalerweise auch seine Fotos. Aber weil in der Nacht davor ein Orca in der Gegend gewesen ist, haben wir lieber den gemacht und ein bisschen Whalewatching betrieben. Leider sind die Viecher auch immer nach wenigen Sekunden wieder im Wasser verschwunden, weshalb es auch davon keine Bilder gibt.

14. Dezember

Da kommt Weihnachtsstimmung auf….09-12-10-Blenheim-2570

Sonntag, 13. Dezember 2009

Kaikoura

IMG_0256 So bevor ich euch etwas über Kaikoura erzähle, habe ich meinem Bruder noch versprochen euch ein Bild von dem Pool in meinem letzten Hostel hochzuladen. Der endgültige Beweis, dass selbst Backpacker auch ein kleines bisschen Luxus genießen dürfen.

Damit lassen wir Blenheim endgültig hinter uns (es sei denn ich komme da nochmal zum Arbeiten hin, das ist ja gar nicht mal so unwahrscheinlich) und widmen uns dem wunderschönen Kaikoura.

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Also diese Stadt – auch wenn man bei 3850 Einwohnern (laut LP) eher von einem Dorf  sprechen müsste, aber in Neuseeland ist das ja eh alles ein bisschen seltsam – liegt auf einer kleinen Peninsula und sieht richtig Hammer aus. Außerdem ist Kaikoura für seine Wasserlebewesen und die damit verbundenen Aktivitäten ( Whalewatching, Dolphinswimming, Sealswimming, Lobsterfishing und noch vieles mehr)  bekannt. Außerdem ist es auch einer der zwei besten Surfspots der Südinsel. Allerdings habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können, was der andere ist. Und Wandern kann man hier auch noch – weiter raus auf die Halbinsel, die sich dann noch ein bisschen über das Wasser erhebt und dann dort entlang spazieren.

DSC03252Den hab ich heute auch gemacht. Aber bevor ich dann auf den Hügel gehen konnte, wurde ich von dem ersten Point of Interest aufgehalten, der Seal Colony. Das ist – surprise – ein Stück Strand an dem man sehr, sehr, sehr gute Chancen hat, wein paar Seals – zu Deutsch Seehunde zu sehen. Und wie es der Zufall wollte, hab ich dann auch gleich einige gesehen.

  Diese Seals sind auch wirklich putzige Tiere. Die meiste Zeit liege sie einfach rum und sonnen sich. Dann ab und zu erheben sie sich und in ihrer unbeholfenen “Gangweise” bewegen sie sich ins Wasser. Aber so wie sie sich fortbewegen, sind sie wirklich nicht für das Leben an Land geschaffen worden. Und die meiste Zeit sind sie auch absolut ruhig. Nur wenn sich ihnen nähert, um beispielsweise ein Foto zu bekommen, werden sie manchmal ganz plötzlich laut wirken dann doch ganz schön aggressiv.

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Aber sie beißen trotzdem nicht. Nachdem ich dann eine gute Stunde damit verbracht hatte, diese Tiere zu beobachten, hab ich mich dann doch tatsächlich noch von ihnen losreißen können und bin dann den Walkway langgegangen. Da gab es dann leider keine Seals mehr. Aber als Entschädigung gab es dann wunderschöne Aussichten. Ich glaube Kaikoura hat sich damit zu einem meiner Lieblingsspots in Neuseeland gemacht.

Schade war nur, dass mein Heuschnupfen sich dann irgendwann doch zurückgemeldet hat. Inzwischen blüht hier dann doch zu viel. Aber auch damit kann man sich dann abfinden.

Ansonsten hab ich heute dann nicht mehr allzu viel gemacht – das reicht auch für einen Tag. Ansonsten geht es mir noch so wie dem Schweizer von gestern, der hatte gemeint, dass ihm am Ende der Reisestress die ganze Freude verdorben hat. Morgen früh muss ich dann auch früh raus. Um 5.30 a.m. (!) ist Delfinschwimmen angesagt. Das war der einzige Termin der noch nicht ausgebucht war, und laut meinem Typen an der Rezeption ist das sowieso die beste Zeit dafür.

13. Dezember

So die Zeiten der Christmas Parade sind jetzt erstmal vorbei. Ich hab zwar noch ein paar Fotos, aber es muss auch mal wieder ein anderes Motiv her, dass es hier zuhauf gibt.

Weihnachten unter Palmen

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Samstag, 12. Dezember 2009

Auf nach Kaikoura

Inzwischen habe ich auch Blenheim hinter mir gelassen. Mein Hostel war zwar echt super gewesen. Pool, Schrank, Kühlschrank, Toaster, Fernseher, … im Zimmer. Aber außer arbeiten kann man in Blenheim nicht viel machen.

Und Arbeit gibt’s leider nicht, weil das Wetter dieses Jahr nicht mitspielt. Das ist jetzt natürlich schade, aber da kann man dann auch nichts machen. Und so habe ich mich dann wieder mal an den Straßenrand gestellt und den Daumen rausgestreckt.

Aber erst einmal in Richtung Picton, weil ich da etwas vergessen hatte. Das war dann auch der Lift auf den ich am längsten warten musste. Ganze 20 Minuten stand ich da am Straßenrand. Dann hat mich aber zum Glück ein Typ aufgelesen und gleich bis zu meinem früheren Hostel vor die Türe gebracht – natürlich auch noch umsonst.

Dann Richtung Kaikoura Teil 1 ist so abgelaufen: Ich bin vom Hostel der Straße nach Blenheim (und Kaikoura gefolgt) und hab meinen Daumen nur mal so zum Spaß rausgestreckt. Und bevor ich die Hälfte der Strecke aus Picton heraus hinter mich gebracht hatte, hatte schon mein nächster Lift – eine etwas ältere Frau die anscheinend ziemlich alternativ und idealistische eingestellt war – mitgenommen. Und ich hab sogar ein Weihnachtsplätzchen als Begrüßung bekommen.

Auf dem Weg nach Blenheim, haben wir dann auch noch 3 weitere Hitcher mitgenommen. Die waren alle auf dem Weg nach Nelson, zu einem Festival. Sie hat mich dann noch ans Ende von Blenheim – an den Kaikoura-Premium-Hitchhike-Spot – gebracht. Und sie hatte recht.

Ich hatte grad mein Zeug ausgeladen und mein Schild ausgepackt, da hat auch schon der letzte angehalten. “Kaikoura ? – I’m driving to Christchurch, come on in.” Na das ist doch mal ein Wort.

Das war dann auch der einzige etwas längere Ride (die davor hatten immer nur jeweils 20 Minuten gedauert) und wir haben uns dann über Neuseeland und mögliche Ziele hier unterhalten. Ich weiß jetzt, dass ich unbedingt nach Nelson und noch viel unbedingter nach Stewart Island muss. Er war dann auch noch so freundlich mich in Kaikoura bis zum i-Site zu fahren. Dabei lag das ganz sicher nicht auf dem Weg.

So als Ergebnis kann ich nur festhalten. Hitch-hiking funktioniert hier super. Nette Leute, schnelle Lifts und das ganze dann auch noch umsonst. Kaikoura sieht auch super aus: Auf der einen Seite hat man das extrem blaue Meer und auf der anderen Seite kann man die Southern Alps sehen. Sieht echt klasse aus.

Allerdings fürchte ich, dass ich hier doch viel Geld lassen werde. Kayaking, Wavesurfing und Dolphin Swimming sind nur ein kleiner Teil der vielen (teuren) Aktivitäten, die man hier machen kann. Bilder liefer ich dann bald nach, aber heute war meine Kamera leer…

12. Dezember

So, zum Geburtstag von meinem kleinen Bruder lass ich den Weihnachtsmann dann doch schon etwas früher kommen.

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Freitag, 11. Dezember 2009

10. + 11. Dezember

Heute gibt es aber auch für 2 Tage nur ein Bild, und zwar:

Rudolph the reindeer

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Wäsche waschen

So nach einem langen Track, gibt es natürlich auch einige Sachen zu waschen. Besonders, wenn es am ersten Tag geregnet hat und man dann zwei Tage lang nasse Sachen mit sich rumschleppen musste….

DSC03225 DSC03217 Und ja, das ist alles nur mein Zeug :)

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Queen Charlotte Track – 71 km in 3 Tagen

09-12-06-Queen Charlotte Track-2245 So wie ich bereits angekündigt, habe ich inzwischen meine Ausrüstung um eine Campingausrüstung (Zelt, Campingkocher, Töpfe, …) erweitert und mich dann damit auf den Weg auf meinen ersten Multidaywalk gemacht. Den Queen Charlotte Track: 71 km durch die wunderschönen Sounds in Marlborough auf dem Queen Charlotte Sound wandern. 2 Nächte auf DOC-Campsites schlafen (DOC = Department of Conservation) und dabei dann viele Fotos schießen und die Natur genießen.

Aber zuerst einmal muss man dann an den Anfangspunkt –Ship Co ve kommen. Und das macht man am besten per Boot. Da hat man dann auch Zeit, sich die Strecke von außen einmal anzusehen.

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09-12-06-Queen Charlotte Track-2125Das sieht ja schon mal nicht schlecht aus. Und auch wenn es vielleicht ein bisschen windig ist und einem die Müdigkeit (ich musste ja um 6 Uhr aufstehen) noch ins Gesicht geschrieben steht, freut man sich dann natürlich darauf, möglichst bald anfangen zu können.

 

09-12-06-Queen Charlotte Track-212109-12-06-Queen Charlotte Track-2139     Am Ship Cove angekommen, habe ich dann aber noch nicht sofort mit dem Track begonnen. Denn zuerst gibt es das James Cook Memorial, dass man sich anscheuen kann (und es liegt fast auf dem Weg). Dort gibt es dann – wie so oft in Neuseeland – ein paar Kanonen mit denen man sich fotografieren kann.

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09-12-06-Queen Charlotte Track-2155 Aber selbst nach diesen Fotos, habe ich mich immer noch nicht auf den Walk gemacht. Denn ich hatte ein Schild gesehen – Waterfalls 30 min (return). Und da hab ich mir gedacht: “Na wenn du schonmal hier bist, kannst du das ja auch machen und 30 Minuten mehr oder weniger sind ja am Ende auch egal.”

  

09-12-06-Queen Charlotte Track-2159 Im Nachhinein muss ich dann sagen, es hat sich nicht wirklich gelohnt. Zum einen, waren die Wasserfälle nicht wirklich eindrucksvoll und zum anderen ist eine halbe Stunde mehr gehen, vor allem eine halbe Stunde mehr gehen. Und nach 6 Stunden mit einem großen Rucksack auf dem Rücken, merkt man das dann doch.

Aber dann bin ich auch tatsächlich los. Die Schilder haben mich dann auch vorgewarnt: 71km insgesamt und noch 9h bis zu Camp Bay (dem Platz meiner ersten Übernachtung)

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Das heißtt, dass ich noch viel, viel Zeit habe. Und weil ich alleine war (ich war der einzige der die Wasserfälle gemacht hat und das nächste Boot kam dann erst eine Stunde später, hatte ich dann auch meine Ruhe. Und so konnte ich dann ungestört die wunderschöne Landschaft der Sounds genießen…

09-12-06-Queen Charlotte Track-2189 09-12-06-Queen Charlotte Track-2209 09-12-06-Queen Charlotte Track-2233 09-12-07-Queen Charlotte Track-2354 09-12-06-Queen Charlotte Track-2257Nach der Mittagspasue sind dann leider die ersten Wolken gekommen und eine gute Stunde später hat es dann angefangen zu regnen. Zuerst nur ein kleines bisschen, aber dann ab 16 Uhr oder so, “cats and dogs” wie der Kiwi sagen würde.

Aber da hilft nichts, am Ende bin ich erst, wenn ich beim Campingplatz angekommen bin. Also “grin your teeth and just go on”. Nach einer oder zwei weiteren Stunden, war ich dann vollkommen durchnässt – ich hätte genauso gut die Strecke schwimmen können, aber endlich am Ziel.

Da gab es dann nur ein klitzekleines Problem. Meine bisherige Campingerfahrung hat sich eher auf ein oder zweimal im Garten übernachten beschränkt. Das heißt, ich stand dann da im Regen, hatte die Teile von meinem Zelt und eine “Anleitung” vor mir, und musste herausfinden, wie das ganze denn funktioniert. Beim dritten Versuch, hat es dann auch alles funktioniert und ich hatte mein Dach für die erste Nacht.09-12-06-Queen Charlotte Track-2287 09-12-06-Queen Charlotte Track-2294

Weil ich dann doch relativ kaputt war, bin ich dann auch recht schnell eingeschlafen und damit war dann auch mein erster Tag zu Ende.

Am nächsten morgen wurde ich dann auch schon recht bald von einer Schulklasse, die am selben Campingplatz geschlafen hat, geweckt. Trotz eines Muskelkaters, der sich über meinen gesamten Körper gestreckt hat, bin ich dann auch um 8 Uhr aufgestanden. Dann hat auch gleich die “Arbeit gerufen, denn ich musste mein ganzes nasses Zeug ja mal notdürftig trocknen.

09-12-07-Queen Charlotte Track-2299 09-12-07-Queen Charlotte Track-2300 Die Wartezeit habe ich dann genutzt um ein paar Fotos vom Strand zu schießen09-12-06-Queen Charlotte Track-2290 09-12-07-Queen Charlotte Track-2306 09-12-07-Queen Charlotte Track-2309

Und dann habe ich mich noch dem Wetter entsprechend umgezogen und den Rucksack auf die Schultern gepackt und schon konnte es weiter gehen.09-12-07-Queen Charlotte Track-2311 09-12-07-Queen Charlotte Track-2313 An dem Tag hatte ich dann statt der Sintflut und dem matschigen, aufgeweichten Boden, die pralle Sonne. Und für jeden der die Kiwisonne nicht kennt: Man fühlt sich dann teilweise wie in der Wüste. Am Ende war ich dann daher genau so nass, wie nach dem Regen, allerdings hatte ich viel mehr von meinem Wasser verbraucht und es war auch wesentlich anstrengender. Das soll nicht heißen, dass mir der Regen lieber war. DIe Sounds sehen in der Sonne viel besser aus, aber ich möchte nur zeigen, dass die Medaille auch eine Kehrseite hat.

Ansonsten gibt es zu der Wanderung nicht viel zu sagen. Mein Mittagessen, habe ich auf einer Bank, umzingelt von Wekas genossen und das war dann wohl auch das längste Stück des Tracks (26 km), weshalb ich dann am Ende ziemlich erschöpft war.09-12-07-Queen Charlotte Track-2351 09-12-07-Queen Charlotte Track-2352 09-12-07-Queen Charlotte Track-2355

Endlich Halbzeit…

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Allerdings habe ich an dem Abend dann noch ein Bad im Meer genommen. Es ist zwar wirklich arschkalt hier – der Sommer hat gerade erst angefangen und ich bin hier ja doch ziemlich weit im Süden, aber wenn man den ganzen Tag gewandert ist, dann ist einem das doch relativ egal.

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In der Nacht bin ich dann von denm Lärm von zwei Chinesen geweckt worden, die wohl etwas länger für ihren Trip gebraucht hatten und wohl zum ersten mal ein Zelt aufgebaut hatten. Auf jeden Fall haben sie fast eine gute Stunde rumgewerkelt, bis sie dann endlich Ruhe gegeben haben und am nächsten Morgen, sah ihr Zelt ziemlich schieft und eingefallen aus.

Aber als ich in der Nacht dann schonmal wach war, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und bin raus ins freie um den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre zu betrachten.

09-12-07-Queen Charlotte Track-2463Und ich muss sagen, so eine klare Nacht habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das liegt wohl zum Großteil auch daran, dass in München der Himmel vollkommen lichtverseucht ist und ich in Neuseeland noch nie daran gedacht hatte, aber es war nichts desto weniger sehr eindrucksvoll.

 

09-12-08-Queen Charlotte Track-2467Mit meinem Stativ und 30 Sekunden Belichtungszeit, habe ich dann auch mal versucht, das ganze für euch festzuhalten, aber wie immer sind Fotos nicht einmal halb so eindrucksvoll, wie die Realität. (Wer will kann ja trotzdem mal versuchen ein paar Sternbilder zu entdecken)

 

  09-12-08-Queen Charlotte Track-2468 09-12-08-Queen Charlotte Track-2473 Und dann kam auch schon der letzte Tag meines Tracks. Am Morgen war ich natürlich wieder vollkommen kaputt, aber nichts desto weniger habe ich mich auch auf den letzten Tag gefreut.

09-12-08-Queen Charlotte Track-2474 09-12-08-Queen Charlotte Track-2475 Am letzten Tag hat die Sonne dann wieder auf uns heruntergebrannt und es hat dann auch noch sehr steil angefangen. Alle Mountainbiker, die ich gesehen hatte sin abgestiegen um zu schieben und zu meiner Überraschung, habe ich die dann trotz 20kg auf dem Rücken überholt.

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09-12-08-Queen Charlotte Track-2527 Leider konnte ich mir an diesem Tag nicht alle Zeit der Welt lassen und meine übliche einstündige Mittagspause einlegen, weil mein Shuttle zurück nach Picton ging um 16 Uhr. Das war dann auch meine Deadline in der ich das letzte Stück (21 km hinter mich gebracht haben musste)

 

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Aber in etwas mehr als 6 Stunden ist das ja auch machbar. Glücklicherweise wurde es dann nach den ersten 5 km auch relativ eben und die schweißtreibenden und wasserzehrenden Steigungen waren dann ein für alle mal hinter mir.

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Nur noch 1 km, da kommt Freude auf…

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Und endlich am Ziel

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09-12-08-Queen Charlotte Track-2550                                                 ---- The End