Samstag, 1. Mai 2010

2 Chaoten für das Northland

Hi Leute,

Sorry, aber diesmal werde ich den Blogeintrag etwas komprimierter als sonst verfassen. Es gibt diesmal fast eine Woche in einem Eintrag.

Nach Gizzy hatte ich mich in Auckland (uarghh…) mit Werner, einem Freund aus Deutschland, getroffen. Dann haben wir uns ein Auto ausgeliehen und sind dann in Richtung Norden aufgebrochen um das Northland zu erkunden.

Und diesen mächtigen Geländewagen hatten wir uns ausgeliehen.

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Aber wir stellen fest – es ist alles eine Frage der Perspektive

DSC09419Bei einer solch gewaltigen Größe ist es dann auch nicht verwunderlich, dass der Wagen etwas … voll wurde. 

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Also, wie gesagt mit diesem mächtigen Vehikel ging es dann Richtung Norden. Zuerst sind wir da dann an die Westküste gefahren. Das hatte keinen besonderen Grund, aber wir wollten beide Küsten sehen und dann ist die Münze halt gefallen…

Unser erster größerer Stop war dann am Baylys Beach

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Die Spuren im Sand haben hier auch ihren Grund. Das ganze ist als Highway deklariert.

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Wenn unser Wagen etwas geländetauglicher gewesen wäre, wären wir dem Highway wohl auch etwas gefolgt, aber so sind wir dann weiter nach oben gefahren, bis wir einen netten DOC-Campingplatz gefunden haben.

Am nächsten Morgen haben wir dann aufgeräumt. Bei so wenig Platz ist das dann gar nicht so einfach, aber ich denke man kann zumindest einen kleinen Unterschied sehen.

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(Wer mich kennt, weiß natürlich, dass dieser Zustand dann nicht lange angehalten hat…)

Weiter ging es dann in den Kauri-Forest.

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Wer nicht weiß was an den Kauribäumen so besonders ist, kann ja mal die Fotos oben anschauen und raten.

Ein kleiner Tipp. Die Dinger sind riesig. Ein kleiner Beweis gefällig?

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Dem genauen Beobachter wird auffallen, dass ich auf dem Foto barfuß bin. Das hat nichts zu sagen. Ich hab hier nur eine kleine Abneigung gegen feste Schuhe entwickelt. Während dem ganzen Trip ins Northland habe ich dann maximal ein paar Jandals (=Flip-Flops) getragen. Und auch das nur wenn es sein musste.

Aber wieder zurück zu den Kauribäumen. Die werden auch ganz schön alt. Dieses Exemplat hier wird zum Beispiel auf 1200 Jahre geschätzt. Da hatte es natürlich eine Menge Zeit zum wachsen. Auf Brusthöhe hat es dann einen Umfang von mehr als 10 Metern.

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Und weil sie mir so gut gefallen. Hier noch ein Waldbild…

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Danach ging es noch weiter Richtung Norden. Nach einer kurzen Fahrt mit einer Fähre (um Weg abzukürzen) und mehreren kurzen Stopps an Scenic Lookouts, waren wir dann in Ahipara.

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Was kann man in Ahipara machen? Sandboarden.

Das ist ein recht (wahn-) witziger Zeitvertreib, bei dem es um steile Sanddünen, Schaumstoffbrettchen und einen verrückten Sandboarder geht.

Also hier die Sanddüne:

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Hier der Verrückte mit dem Bodyboard:

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Das Bier gehört nicht dazu (zumindest ist es nicht verplichtend). Aber als wir zurückgegangen sind, sind wir an ein paar Kiwis vorbeigekommen, die uns einfach mal ein Bier in die Hand gedrückt haben.

Kombiniert man jetzt die 2 Sachen erhält man folgendes Ergebnis:

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Wenn man hier jetzt genauso einfach Videos wie Bilder einfügen könnte, hätte ich noch ein paar herrlich halsbrecherische Stürze für euch. Aber so müsst ihr mir einfach glauben. Die Dinger sind schnell und nicht zu kontrollieren.

In der Nacht haben wir dann an einem abgelegenen Platz gezeltet. Zumindest dachten wir dass er abgelegen war. Aber als in der Nacht ein paar Betrunkene aufgetaucht waren, kamen uns die ersten Zweifel.

Zum Glück ist auch der betrunkene Kiwi nett, und als sie gemerkt haben, dass in dem Zelt jemand schläft (wieso sollte sonst ein Zelt herumstehen ??? ) haben sie sich entschuldigt und sind so leise wie möglich verschwunden.

DSC09560Damit war die Nachtruhe dann gesichert. Bis wir am nächsten Morgen um 5 Uhr die ersten Autos kamen. Wir haben dann festgestellt. Wir zelten hier am Angelplatz. Und an einem Sonntagmorgen ist dann halt die Hölle los…

Also haben wir dann zum Sonnenaufgang unsere Sachen gepackt und sind hoch an das Cape Reinga gefahren.

Cape Reinga ist ganz im Norden. Es ist allerdings nicht der nördlichste Punkt, genauso wie Bluff nicht der südlichste Punkt (der Hauptinseln) ist. Wenn man NZ in seiner ganzen Länge meint, dann sagt man aber trotzdem von Cape Reinga nach Bluff.

Was gibt es da?

Zuerst einmal den obligatorischen internationalen Wegweiser.

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Dann noch eine recht eindrucksvolle Landschaft

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VIel Wasser… hier treffen sich dann auch die Tasmansee und der Pazifik

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Einen Leuchtturm

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Und natürlich (zumindest als wir da waren) – unsere 2 Chaoten 

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Keine Sorge – ich leide nicht an einer multiplen Persönlichkeit. Aber es wollte sich nicht jeder fotografieren lassen.

Weiter ging es dann an nach Karikari. Das ist eine Halbinsel die irgendwann in einem rechten Winkel abknickt. Das heißt man findet immer einen windgeschützten Strand und kann sowohl Sonnenauf- als auch Sonnenuntergang am Strand bewundern.

So ist zumindest die Theorie. in der Praxis haben wir unser Auto an der Campsite abgestellt und sind dann am angrenzenden Strand geblieben.

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Wieso hätten wir auch woanders hingewollt ???

Die Antwort ist ganz einfach. In Neuseeland wird es langsam Herbst und hier gibt es doch ganz kalte Winde. Und wenn sich dann mal kurz die Sonne hinter den Wolken versteckt, dann wird das doch etwas frisch.

Aber abgesehen von ein paar kurzen und kalten Momenten war der Ort einfach klasse. Für die Hälfte von uns, die noch nicht an den Backpackerlifestyle gewöhnt war, gab es hier sogar ein paar Duschen, also alles sweet as.

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Wir waren dann an der Ostseite, das heißt wir haben am nächsten Morgen den Sunrrise abbekommen.

DSC09731Und hier musste ich dann auch unbedingt eine Sache ausprobieren.  Das hatte ich bei einer der Wanderungen mal gesehen (beim Sunset, Sunrise verschlafe ich ja immer…)

DSC09752 So ein Foto ist um einiges Schwieriger als es aussieht. Das ganze wurde mit Selbstauslöser gemacht und in 10 Sekunden nach vorne zu rennen, die Position einzunehmen und dabei dan noch gerade zu stehen hat seine Tücken.

Dann haben wir den schönen Strand aber auch schon wieder verlassen müssen. Die Zeit wäre sonst etwas knapp geworden.

Der nächste Stopp waren dann die Hundertwassertoiletten. Der Name ist schnell erklärt. Der Künstler Hundertwasser war mal in Neuseeland. Und da hat er sich gedacht er kann ja ein Klohäuschen entwerfen. Ob das jetzt genau so abgelaufen ist und ob er die Toiletten dann auch jemals selber benutzt hat weiß ich dann aber nicht.

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Vom Anblick dieser herrlichen Toiletten erleichtert konnten wir dann weiterfahren. Unser Ziel war dann Matapouri. Da hätte man jetzt entweder schnell über die große Landstraße – den State Highway 1 oder entlang der Küste fahren können. Und da wir ja was vom Land sehen wollen haben wir uns dann natürlich für die Küste entschieden.

Und so haben wir uns dann mit einer Karte, die für eine Indentifizierung der Straßen hier oben denkbar ungeeignet ist an den langen und bergigen Weg über die ungepflasterten Straßen der Ostküste gemacht. Das ungeflastert heißt aber nicht viel – Gravel Roads sind hier recht häufig anzutreffen.

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Irgendwann sind wir dann noch zu einem kleinen Park / Schutzgebiet / wasauchimmer gefahren. Das stand am Straßenrand angeschrieben und wieso halt nicht ? Es kam dann auch gleich ein Schild, dass besagt hat, keine gute Idee für Wohnwagen, Anhänger, große Autos.

Wir haben dann auch gleich erfahren wieso. Die Straße war verdammt eng, steil und kurvig. Nach unten hätten die es natürlich alle geschafft, die meisten auch noch auf der Straße aber nach oben ? Als wir dann erst einmal auf dem Weg waren mussten wir das ganze Stück dann auch zu Ende fahren, denn umdrehen war da nicht möglich. Was wir gemacht hätten wenn uns jemand entgegengekommen wäre ist auch eine sehr gute Frage.

Die Landschaft war dann nicht ganz so beeindruckend.

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DSC09830 Also ging es wieder über unsere Abenteuerstraße nach oben und dann weiter durch die Ostküste.

Die Gegend war dann auch ziemlich menschenleer und verlassen. Nur ab und zu sind wir auf ein paar zeichen von Zivilisation gestoßen. Zum Beispiel ein paar frei herumstehende Briefkästen.

Und spätestens hier waren wir dann wieder in der Zivilisation.

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Und wenig später waren wir dann am herrlichen Strand von Matapouri

DSC09901 Und dann weiter zum Mermaids Pool. Der war dann wegen Flut nicht ganz Pool sondern mehr Meer…

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Dann noch ein bisschen klettern (hier hätten sich dann ein paar Schuhe gelohnt)

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Und dann haben wir an diesem Strand unser Zelt aufgeschlagen. Wie unser Glück beim Freedomcamping so ist, sind auch gleich wieder ein paar Betrunkene aufgetaucht. Wie die Betrunkenen in Neuseeland so sind, haben die nicht erwartet, dass in dem Zelt jemand ist. Aber als wir uns bemerkbar gemacht haben, sind sie gleich wieder weg.

DSC09904Am nächsten morgen ging es dann früh raus denn wir hatten was vor. Tauchen ( und für den Werner Schnorcheln) an den Poor Knights Inseln. Die zählen zu einem der schönsten Tauchgebiete der Welt und sollen das beste nicht tropische Tauchen bieten. Das liegt vermutlich an der warmen Strömung die einem immer noch tropische Fische bringt.

Auf der Hinfahr wurden wir dann auch gleich von Delfinen begrüßt.

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Nach einer 3/4 Stunde waren wir dann auch an den Poor Knights angekommen. Hier darf man nix füttern, keinen Fuß auf die Felsen setzen, fischen, etc, da das ganze Gebiet hier ein streng geschütztes Marine Reservat ist.

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Und dann Tauchgang Nr 1

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Tauchgang Nr 2.

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Und Chillen am Boot

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Der Rest ist dann schnell erzählt. Wir waren dann nicht mehr Freedomcamping. Ich hätte zwar noch Lust gehabt aber naja…

Am nächsten Tag haben wir dann noch einen Abstecher zurück zu den Abbey Caves gemacht. Die waren dann dunkel und der Boden ein bisschen unter Wasser. Da meine Lampe dann schon in ihren letzten Zügen war, sind wir nicht allzuweit reingegangen. Dabei hätte mir ohne Schuhe und in Badehose das Wasser erstmal nichts ausgemacht.

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Dann gab es da noch einen kleinen Stoneforest gleich um die Ecke. Den haben wir uns dann natürlich auch gleich angeschaut. 

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Und dann ging es Richtung Süden. Die Luft wurde dann immer schlechter, die Autofahrer aggressiver, das Gras ungrüner, die Vögel haben angefangen Handymelodien zu zwitschern…

Hier kann man den Grund dafür schon im Hintergrund erahnen

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Und ja – grausames Schicksal, wir waren wieder in Auckland

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Wir sind dann aber wieder unten rausgefahren. Und haben etwas südlich von Auckland gecampt. Da das aber vom Auckland Regional Council verwaltet wurde, ist das nicht so einfach. Der Campingplatz ist nämlich abgesperrt. Um den Code zu bekommen ruft man eine Nummer an und die informieren dann einen Ranger. Der ruft einen dann an und stellt dann fest, dass er die Nummer gar nicht weiß… Aber nachdem er die Kollegen gefragt hat (die einem auch 3 Möglichkeiten geben) ist man dann in der Lage das Schloss zu öffnen.

Am nächsten Morgen hab ich den Werner dann am Flughafen abgesetzt – für ihn gings zurück nach Deutschland, und ich bin dann wieder zurück nach Auckland. Da hab ich mich dann mit dem Philipp getroffen, wir haben in seinen 20. reingefeiert und am nächsten Morgen habe ich die Stadt dann auch verlassen.

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