Montag, 17. Mai 2010

Coromandel 3 – Coromandel Town

Hi,

Also vorneweg muss man sagen – auch wenn Coromandel Town Coromandel Town heißt, heißt es noch lange nicht, dass es die größte Stadt auf Coromandel ist. Die meinsten Reisenden sind überrascht wenn erfahren, dass der Großraum (^^)  Coromandel nur 1000 Einwohner hat – Whitianga und Thames sind da um einiges größer.

Nachdem das Wetter immer noch gut war,  habe ich mir am nächsten Morgen ein Fahrrad aus dem Hostel ausgeliehen und zuerst hatte ich mich gefreut, ein gutes Fahrrad bekommen zu haben (normalerweise sind free bikes eher nicht in gutem Zustand)

Die Gangschaltung schien einwandfrei zu gehen, die Bremsen haben nur etwas gequietscht und auch tatsächlich gebremst, der Sattel wirkte einigermaßen gemütlich, keine Achter und der Lenker war gerade.

Nach einigem fahren habe ich dann festgestellt, dass die niedrigen Gänge nicht wirklich funktioniert haben – bei der hügeligen Strecke hier ist das dann tatsächlich ein Problem. Noch schlimmer war aber der Sattel. Beim ersten mal draufsetzen war alles in Ordnung – aber als ich das erste mal nach einer längeren Fahrt (1h) aufgestanden bin, hat einfach alles weh getan. So ein hintehältiges Miststück.

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WIe dem auch sei. Ich hab dann einen kleinen Fahrradtrip in das relativ unbewohnte Far North Coromandel gemacht. Im Lonely Planet wird gesagt, dass die Aussichten und Strände, die engen und hügeligen Straßen wieder wettmachen. Beim Auto würde ich da sicher zustimmen, aber bei meinem Fahrrad… An so viele Orte kann ich ja gar nicht kommen.

Aber die Orte an denen ich war, war waren dafür auch nicht schlecht. Vor allem weil ich die etwas raueren, schwarten Steinstrände inzwischen richtig mag.

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Und mit diesem Blau als Hintergrund – ein Traum

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Auf dem Rückweg bin ich dann an einer Farm mit diesen Tierchen vorbegekommen. Ich kann mich jetzt nicht erinnern die schon einmal gesehen zu haben, aber aus irgendeinem Grund schwirrt mir der Name Alpaka im Kopf rum – wenn es jemand besser weiß, lass ich mich hier aber gerne belehren.

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Am nächsten Tag habe ich mir dann wider besseres Wissen wieder ein Fahrrad ausgeliehen. Aber diesmal ging es dann nicht ganz so weit (das wollte ich mir nicht mehr antun) sondern nur nach Drivng Creek. Denn da gibt es die Driving Creek Railway, die mir schon von einigen Leuten empfohlen wurde.

Coromandel 3-14 Da geht es dann 3 Kilometer (oder so) mit einer kleinen Bahn über Brücken, durch Tunnel einen Hügel nach oben. Und dabei fährt man auch durch einen neu gepflanzten Wald aus Neuseelanbäumen, der so nativ wie möglich gestaltet wird.

Coromandel 3-15 Coromandel 3-19Coromandel 3-16 Die Fahrt an sich ist ganz nett, aber das wirklich interessante ist die Story dahinter. Denn das ganze ist nicht eine Touristenattraktion die mal gebaut wurde weil es ganz nett ist, sondern es hat sich langsam entwickelt.

Ein Töpfer namens Barry Brickell besitzt das ganze Grundstück hier – mit dem Hügel und irgendwo gibt es hier guten Lehm. Und um den zu holen hat er dann eine kleine Schienenstrecke von 200 Metern Länge als service-line gebaut aus Second Hand teilen gebaut. Alleine (!).

Das hat ihm dann so viel Spaß gemacht, dass er immer weiter gebaut hat und in über 30 Jahren hat er es dann geschafft eine Strecke, von 3km Länge zu bauen die auf den Hügel hochgeht. Weil das ganze ziemlich lange nur ein Hobby war und nichts eingenommen hat, musste er natrülich viel improvisieren und sparen. So sind dann zum Beispiel auch die Wälle an den Seiten ziemlich basic und billig

Nachtrag-2 

Irgendwann war er dann ganz oben angekommen und hier muss halt dann leider Schluss sein. Als Krönung hat er dann ganz oben auf den Hügel den Eyefull Tower gebaut. Vom Namen her würde man zwar etwas anderes erwarten, aber das Design orientiert sich eher an einem Leuchtturm vor Auckland.

Coromandel 3-17 Coromandel 3-18Die Öffnung für Touristen kam dann erst, als die Bank ihm mehr oder weniger zurückhaltend gesagt hat, dass man so ein Darlehen auch mal zurükzahlen soll. Und weil ihm ni besseres eingefallen ist, hat er sein Hobby halt zu einem Geschäft gemacht.

Wenn man sich anschaut wie eng die Schienen sind, dann merkt man schnell, dass es nicht dafür ausgelegt wurde täglich große Züge zu transprotieren. Nachtrag-1

Am Ende war ich dann der Überzeugung, dass mich all die anderen Backpacker tatsächlich nicht angelogen haben. Es ist schon eindrucksvoll zu sehen, was man in 30 Jahren Hobby alles bauen kann und jetzt weiß ich endlich was unter der viel gerühmten “Kiwi Ingenuity” zu verstehen ist

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